was willst du wirklich?
individuell, gesellschaftlich, global
individuell, gesellschaftlich, global
Es existiert für fast alle Fälle des Lebens irgendeine Institution, aber kein Ort, wohin sich die Menschen mit ihren Zukunftsträumen und Utopien wenden könnten.
Der UTOPIA TOOLBOX Container, ein temporäres Zukunftsministerium für Träume und Utopien, füllt diese Lücke und zeigt, welch beeindruckendes Potential da in uns allen brach liegt.
Träumen wir noch von einer besseren Welt?
Wie steht es mit unseren Visionen über die Tagesaktualität hinaus, der Suche nach individuellen
und gesellschaftlichen Wegen in einer Zeit großer Herausforderungen? Wo sind die Utopien des Alltags,
die uns alles neu sehen helfen? Wie stellen wir uns
die künftige Gestaltung unseres Lebens und der Gesellschaft vor, in der wir leben möchten – politisch, sozial, wirtschaftlich, architektonisch, spirituell,
ganz praktisch?
Diese Frage stellen wir auf dem Ulmer Münsterplatz
den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Wir alle
merken sehr schnell, wie schwer es ist, sie wirklich
zu beantworten. Dennoch kommen wir nicht um sie
herum. Sie ist die Basis für tragfähige Veränderungen,
deren Gestaltung wir nicht Anderen überlassen wollen.
Was kannst du heute noch tun, um deiner Idee den ersten Schritt näher zu kommen? In und um den Container herum bietet sich in offener Atmosphäre die Gelegenheit zu spontanen Gesprächen und Diskus-sionen. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Ideen mit
uns und der ganzen Stadt zu teilen. Wir sammeln und publizieren sie täglich aktuell auf der Website utopiatoolbox-ulm.de
Der Container arbeitet als künstlerische Skulptur mit einer schiefen Ebene und macht physisch erfahrbar, dass in unserer gegenwärtigen Welt so einiges ins Rutschen gekommen ist. Zugleich ermutigt er zu neuen Sichtweisen. Korrespondierend zum TOOLBOX Container fährt die UTOPIA mit einem Aufzug am Südturm des Münsters auf und ab.
Informationen über das Gesamtprojekt UTOPIA TOOLBOX finden Sie unter: www.utopiatoolbox.org
2013 Augsburg Film, 2013 Augsburg, 2015 Mistlau, 2017 München, München Film, München Aktionen, München University, München Interviews, 2019 Rosenheim Film, Rosenheim University, Rosenheim Interview 1, Rosenheim Interview 2
Ein Projekt von UTOPIA TOOLBOX in Kooperation mit der Kulturabteilung der Stadt Ulm
Für uns, die wir heute am Münster arbeiten, ist es gar nicht so leicht, die Utopie aufrecht zu erhalten.
Ich wünsche mir eine fahrradfreundlichere Stadt, die „freie Fahrt“ bietet, d. h. möglichst angstfreie „Radler-Schnellstraßen“.
Meine Idee ist, in der Stadt Ulm große Papierwände für Ideen und Wünsche aufzustellen, vielleicht 2 m hoch, an denen Stifte mit Bändchen hängen.
In der Virtual Reality wäre ich dann der Flüsterer und könnte Feuer und Menschen kontrollieren.
Wir haben zwar in Ulm so eine Art runden Tisch für neue Ideen, aber daran sind nicht alle Bürger beteiligt, auch nicht indirekt.
…dass die Gesellschaft einem keinen Druck macht und man einfach man selbst sein kann.
Mir ist wichtig, zu wissen, wie die Stadt früher aussah, wie sie sich verändert hat.
Eine selbstbestimmte Lebensdauer. Ich freue mich sehr darauf, das Neue n a c h meinem Tod kennenzulernen.
Ich wünsche mir, dass die Maskenpflicht bald wegfällt, dass ich endlich wieder ohne Maske arbeiten kann.
Die Menschen sollten mehr Ruhe entwickeln, damit sie weniger hektisch, leiser und rücksichtsvoller werden.
…dass sich keine Frau auf der Welt mehr aus irgendwelchen moralischen oder politischen Gründen dafür schämen muss, dass sie Sex hatte…
Auf dem Münsterplatz würde ich jede zweite Platte herausnehmen und eine Tomatenpflanze einsetzen.
Ich würde den Bundestag verkleinern, dass kann doch nicht sein, dass der immer größer wird, was für eine Verschwendung von Geldern.
Es wäre aber auch gut, wenn die Obdachlosen immer wieder einmal aus der Stadt heraus kämen und ins Grüne.
Illusionsräume! Ich will mit dem Auge verunsichert werden, dadurch, dass etwas anders ist…
Hat jemand in Ulm einen kleinen Hausgarten und würde sich über eine Gastschildkröte den Sommer über freuen?
Allgemein wünsche ich mir, dass weniger Lärm gemacht, sondern den Menschen geholfen wird…
Ich wünsche mir flexibel zu sein. Nicht immer das gleiche zu machen - neue Ideen finden!
Ich träume davon, dass ich beim Frühstück sagen kann: Jetzt habe ich Lust auf Italien!
Ich würde gern irgendwann mal in einem armen Land, wahrscheinlich Afrika, ein eigenes Kinderheim haben.
Ich könnte mir ein 6-monatiges Umwelt-Training, quasi als Gemeinschaftsdienst, für alle Bürger vorstellen.
Rein von dem, wie es aussieht, das würde ich schon auch als Kunst durchgehen lassen!
Dieses Faltrad habe ich selbst entwickelt, patentiert und vertrieben. Es ist möglicherweise das beste in Deutschland, vielleicht sogar weltweit.
Was die Gesellschaft anbetrifft, so wäre mir wichtig, dass die Leute weniger gleichgültig nebeneinander her leben weniger Ich-süchtig sind.
Generell sollten wir alle Bundesländer und Nationen abschaffen und global denken, und auch global entscheiden.
Ich wünsche mir das Menschen in den Städten mehr Musik machen, das bringt so viel Lebensfreude…
Es ist eine Frage der eigenen Offenheit und des Vertrauens, und wenn die Idee dann wie von selbst auftaucht, fühlt es sich wie ein Geschenk an.
Wir sind ein internationales Kunstprojekt von Menschen unterschiedlicher Berufsfelder, das Impulse für die bewusste Gestaltung einer herausfordernden Zukunft setzt. Kreativität betrachten wir als die wertvollste Ressource des Menschen – neben der Liebe, und als die einzige, die unsere globalen Krisen der Gegenwart überhaupt zu lösen vermag. Sie als eine der zentralen menschlichen Fähigkeiten in uns und anderen zu entwickeln, liegt im Interesse des Projektes.
UTOPIA TOOLBOX agiert und reagiert mit offenen Kunstformen, Aktionen, praktischer Tat und dem Schaffen von Klarheit ganz direkt in vielen Bereichen des Lebens. Unser Atelier ist die ganze Gesellschaft.
Juliane Stiegele // Erwin Heller // Martina Vodermayer // Tom Hecht // Jürgen Hefele // Nina Hortig // Markus Bernhard // Martin Lindemann // Renate Tax // Sheila Seyfert-Menzel, alle D, sowie Nick Tobier, USA // Jia-Ming Dai, TW //
UTOPIA TOOLBOX wurde 2010 von Juliane Stiegele initiiert. Weitere Informationen über unsere Arbeit auf: